Eine Person stellt eine Brille in einem Holztablett auf einen Tisch, während eine andere Person einen runden Gegenstand in der Nähe hält.

Der Fielmann-Ratgeber:

Asphärische Brillengläser: Beste Sicht dank moderner Technik

Beim Brillenkauf entscheidet die Wahl der Brillengläser, ob die Brille mit einem hohen Tragekomfort und einer optimalen, ungetrübten Sicht einhergeht. Hier stechen vor allem asphärische Gläser hervor, die sich von standardmäßigen Brillengläsern vor allem durch ihre flacheren Radien abheben, um so zu einer geringeren Glasdicke und einer noch besseren Sicht zu führen – vor allem im Randbereich der Brille. In diesem Beitrag gehen wir genauer darauf ein, was asphärische Gläser sind und ob sich die Mehrkosten für dich lohnen.

Was sind asphärische Gläser?

Reguläre Brillengläser werden ähnlich einer Kugel geformt, sodass der primäre Sichtbereich mit bester Sehstärke im Zentrum der Brillengläser liegt und die Sehstärke zum Randbereich hin eher nachlässt. Asphärische Gläser dagegen setzen auf eine flacherere Krümmung (asphärisch = nicht kugelig), um so auch zum Randbereich der Brille eine gute Sicht zu bieten.

Zudem sind sie deutlich dünner und damit auch leichter als herkömmliche Brillengläser – ideal geeignet für die Korrektur von mittleren bis starken Fehlsichtigkeiten. Asphärische Brillengläser haben sich vor allem bei einer ausgeprägten Weitsichtigkeit bewährt, können aber auch bei einer Kurzsichtigkeit das Sehen durch die Brille verbessern.

Asphärische Brillengläser funktionieren durch eine Veränderung der Glasform. Während herkömmliche Brillengläser mit einfachen Krümmungsradien vor allem im zentralen Blickfeld optimale Sicht liefern, kommt es im Randbereich zu immer mehr Abbildungsfehlern.

Asphärische Gläser weichen von diesem einfachen Krümmungsradius ab und werden zum Randbereich flacher, so dass die Abbildungsfehler und Glasdicke abnehmen. Dementsprechend sind sie in der Produktion deutlich anspruchsvoller als herkömmliche Brillengläser.

Bei der Umsetzung ist höchste Präzision gefordert, um die Brille individuell auf den Bedarf des Trägers einzustellen. Dadurch gehen asphärische Brillengläser mit höheren Kosten bei der Anschaffung einher.

Ab wann sind asphärische Gläser sinnvoll?

Soll das Gewicht der Brille reduziert und die Optik verbessert werden, sind asphärische Gläser eine gute Lösung, da sie mit zunehmender Glasstärke deutlich dünner und leichter sind und immer eine bessere Abbildung haben als herkömmlicher Brillengläser.

Übrigens: Asphärische Gläser sind nicht nur bei herkömmlichen Brillen eine gute Wahl, sondern können bei Bedarf auch in Sonnenbrillen genutzt werden. 

Asphärische Brillengläser: Vorteile

Asphärische Brillengläser gehen mit einer Vielzahl an Vorteilen einher. 

Leichtere Brillengläser 

Asphärische Gläser sind dünner als herkömmliche Brillengläser und dadurch leichter. Gerade wenn du stark weitsichtig bist, also stärkere Plus-Gläser brauchst, dann sind asphärische Brillengläser die beste Lösung. 

Dünnere Brillengläser 

Breite Brillengläser können optisch zu einer echten Herausforderung werden. Bei einem schmalen Gestell gehen sie über die Fassung hinaus und erscheinen klobig. Asphärische Gläser sind dagegen flacher und passen besser in herkömmliche Brillenfassungen – und das ist nicht nur leichter, sondern sieht auch besser aus. 

Größeres Sichtfeld 

Die Abbildung auch im Randbereich wird besser und das ermöglicht dir ein größeres Sichtfeld. 

Augengröße wirkt natürlicher 

Insbesondere bei einer stark ausgeprägten Weitsichtigkeit verändern die Brillengläser optisch die Größe der Augen. Bei asphärischen Gläsern wird dieser Effekt maßgeblich reduziert. 

Asphärische Brillengläser: Nachteile

Obwohl die asphärischen Gläser mit einer Vielzahl an Vorteilen einhergehen, sollten doch auch die Nachteile nicht gänzlich außer Acht gelassen werden.

Andere Seherfahrung

Manche Menschen empfinden die Nutzung einer Brille mit asphärischen Gläsern als ungewohnt. Oft legt sich das nach einer gewissen Eingewöhnungszeit.

Mehrkosten bei der Anschaffung

Die Berechnung von asphärischen Flächen erfordert besondere Programme und Herstellungsverfahren beim Hersteller. Daher müssen asphärische Gläser beim Glashersteller vom Optiker zu höheren Preisen eingekauft werden.

Fazit: Asphärische Brillengläser sind bei hohen Dioptrie-Werten eine gute Wahl

Asphärische Brillengläser sind aufgrund ihrer schlanken Form und ihrem geringeren Gewicht besonders geeignet für Personen mit starker Sehschwäche. Diese Gläser sind gerade im Plus-Bereich (Weitsichtigkeit) wesentlich dünner als traditionelle Brillengläser und sorgen nicht nur für ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild innerhalb der Brille, sondern bewahren auch die natürliche Optik der Augen.  

Zudem bieten sie eine gute Sicht bis an den Randbereich der Brille, wodurch das periphere Blickfeld bequem genutzt werden kann. Es sei darauf hingewiesen, dass solche Brillen, unabhängig davon, ob herkömmliche oder mit polarisierten Gläsern, mit höheren Kosten verbunden sind. Eine individuelle und fachkundige Beratung in einer Fielmann-Niederlassung unterstützt bei der Auswahl der geeigneten Brille.

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